Chablis/Auxerre (Jakobsweg)

Auch am zweiten Tag in Folge verbrachten wir eine Nacht im Zelt. Diesmal war das Wetter jedoch sehr angenehm. Der Zeltplatz in Chablis am Fluss Le Serein war zudem sehr ruhig und ein wenig idyllisch gelegen. Alles gute Voraussetzungen, um unsere nächste Etappe (Chablis/Auxerre) zur ersten größeren Stadt auf unser diesjährigen Reise zu beschreiten.

Teilstrecke: Chablis/Auxerre

• Streckenlänge: 24km
• Wo?: Burgund, über Beine und Venoy
• Wie lange?: entspannte Tagestour
• Schwierigkeitsgrad: normal
• Unterkünfte: vereinzelt (bsp. Beine), Auxerre sehr viele (auch Hotelketten)

Schöner Campingplatz – gute Erholung

Durch die Nähe zum Ortskern war es für uns gut möglich, am Abend zuvor noch ein wenig zu Trinken und zu Essen zu kaufen. Auch gastronomische Einrichtungen waren geöffnet, allerdings waren wir dafür zu müde. Deshalb stärkten wir uns mit Fertiggerichten. Am folgenden Morgen bekamen wir für insgesamt 16€ (Übernachtung mit inbegriffen) ein kleines Frühstück über die Betreiber des Campingplatzes und starteten die Etappe Chablis/Auxerre bei Sonnenschein um 9:12 Uhr.

Hinter Milly haben wir unsere erste kleine Pause inmitten der Weinberge Chablis eingelegt. Die Füße brannten aufgrund der vorangegangenen Tage zunehmend, obwohl wir nicht viele Kilometer an diesem jungen Tag gewandert waren.

In Richtung Zivilisation

Gegen 11:51 Uhr waren wir in Beine angekommen. Die erste Ortschaft, die im vergleich zu den vorigen, überschaubaren Dörfern einen moderneren und gepflegteren Eindruck machte. Hinter Beine, nach etwa 12,5 km legten wir eine weitere kleine Pause ein. So wichtig kurze Ruhephasen auch sind, das Einlaufen nach einem Stop fällt besonders schwer. Deshalb muss man sich immer genau überlegen, ob eine Pause notwendig ist, oder vielleicht ein langsames, aber stetiges Tempo effizientere Ergebnisse erzielt.

Jede Herberge ist unterschiedlich

Noch immer steuerten wir eine Pilgerherberge in Auxerre an. Jedoch wurde uns, als wir selbst in Haut Soleine, kurz vor Venoy (Kilometer 18) niemanden erreichten, bewusst, dass wir uns Alternativen offen halten müssen. Das ist in Auxerre glücklicherweise kein Problem. Und so legten wir aufgrund der geringen Distanz, die wir uns für diesen Tag vorgenommen hatten, vor Venoy eine kurze Pause ein, um solche Alternativen zu recherchieren.

Entspannung, die uns in den letzten Tagen gefehlt hatte

Um 17:00 Uhr kamen wir schließlich in Auxerre an und hatten uns spontan für ein Zimmer im Ibis Budget Hotel entschieden. Für 66€ die Nacht konnten wir uns auf einen erholsamen Schlaf freuen. Auch wenn diese Stadt ein großes Angebot an Essmöglichkeiten bietet, entschieden wir uns für eine Fast Food Kette. Gerade die Preise für Getränke und Speisen sind in vielen Gegenden Frankreichs erheblich teurer als wir es in Deutschland gewohnt sind.
24 Kilometer, ein fetttriefendes Essen, eine warme Dusche und vor allem eine weiche Matratze, auf die wir die letzten zwei Nächte verzichten mussten, rundeten diesen Tag ab.

Streckendetails: Chablis/Auxerre