Erholt und ausgeschlafen starteten wir in den nächsten Wandertag. Die Nacht in dem günstigen Ibis Budget Hotel hatte uns echt gut getan und unser Energiereserven wieder aufgefüllt. Das Wort “Budget“ war uns jedoch nicht ganz klar, denn es fehlte an nichts – nun ja, fast nichts. Eine Klobürste fehlte… 😀 Wichtig für die kommende Etappe Auxerre/Arcy-sur-Cure, die uns 32 Kilometer näher an unser Ziel bringen sollte, war jedoch der gute Schlaf.
Teilstrecke: Auxerre/Arcy-sur-Cure
- Streckenlänge: 32km
- Wo?: Durch die Burgund Richtung Süden
- Wie lange?: ein strammer Tag
- Schwierigkeitsgrad: weitestgehend einfach
- Unterkünfte: mehrere Gelegenheiten hinter Auxerre (Champs-sur-Yonne, Cravant, Vermenton, …)
Die Vorzüge dichterer Ballungsräume
In Auxerre hatten wir neben dem riesigen Angebot an Unterkünften und Restaurants auch die Möglichkeit Geld abzuheben. Die Fülle an Gastronomien nahmen wir jedoch nicht in Anspruch. Einfache Pizzen, die bei 12€ starteten waren dann doch ein wenig teuer und zeigten, dass wir in einem Touristengebiet angekommen waren. Für die Sparfüchse unter uns gibt es natürlich auch die Option, einen BurgerKing oder MC’Donalds aufzusuchen.
Um 9:30 Uhr sattelten wir bei wolkenlosem Himmel die Hühner und wanderten weitestgehend an der Yonne entlang nach Vaux. Da wir auf der Westseite des Flusses unterwegs waren, hatten wir meist mit starker Sonne zu kämpfen. Tipp für empfindliche Haut: Die Ostseite an der Yonne entlang bietet morgens mehr Schatten. Nach 6,5 Kilometern und etwas mehr als einer Stunde durchquerten wir in raschem Tempo Vaux.
Die Gegend zeichnet zeichnet sich durch flache Wege, schöne Häuser und interessante Landschaften aus. Nach 9 Kilometern und weniger als zwei Stunden erreichten wir Champs-sur-Yonne, wo wir unsere erste Pause einlegten.
Yonne als Orientierung
Weiter an der Yonne entlang auf der Etappe Auxerre/Arcy-sur-Cure führt der Weg durch das sehr überschaubare Dörfchen Bailly, über die D362 nach Vincelottes, schließlich nach Cravant – wo sich übrigens auch ein Bahnhof befindet – und entfernt sich dann vom Wasser. Hinter Cravant hat man circa 100 Höhenmeter zu bestreiten, wobei gesagt sei, dass das die einzige Anstrengung auf dieser Etappe ist. Zwischen Vincelles bestritten wir ein kleines Stück auf der südlichen Seite der Yonne, mussten dann aber von Cravant wieder den Fluss überqueren.
Nicht alles flach
Der kurze Anstieg nach Cravant führt über steinige und unbefestigte Wege über die Cure nach Accolay, wobei man sich zwischenzeitlich ein wenig durch das Unterholz schlagen muss. Gegen 17:05 Uhr erreichten wir Bessy-sur-Cure, indem wir weitestgehend dem kleinen Fluss folgten. Diese Ortschaft besticht durch ihren mittelalterlichen Flair mit vielen Sandsteinhäusern aber auch – bedauerlicherweise – durchmischt mit verlassenen Ruinen. Knapp 3 Kilometer dahinter befand sich unser Ziel auf der Etappe Auxerre/Arcy-sur-Cure. Recht guten Zustands kamen wir in dem Ort an und suchten unsere vorab informierte Unterkunft direkt an der Rue de l‘Orme (D227) auf. Da dort jedoch trotz Absprache niemand erschien, schauten wir uns weiter um. Zu unserem Glück befand sich direkt auf der anderen Straßenseite die Unterkunft “La Maison de Rafah“, welche uns spontan aufnahm. Diese, durch ein älteres Ehepaar (ursprünglich aus dem britischen Raum stammend) geleitete Privatunterkunft, war wieder eine der besonderen Erfahrungen auf unserer Wanderung. Kurz und knapp – diese Räumlichkeiten und den Speiseraum muss man einfach gesehen haben.
Abschließend ließen wir den Abend im “Chez la mère Leleu“ bei einem fantastischen Abendessen ausklingen.
Streckendetails: Auxerre/Arcy-sur-Cure
Maximale Höhe: 201 m
Minimale Höhe: 98 m
Gesamtanstieg: 214 m
Gesamtabstieg: -189 m
Gesamtzeit: 08:17:11