Saint-Révérien/Guerigny (Jakobsweg)

Mit der längeren Etappe Saint-Révérien/Guerigny wollten wir die Wanderung im Jahre 2021 erst richtig beginnen. Zu unserem Glück hatten wir direkt einen Mitpilgerer, den wir bereits in Guerigny in der Pilgerherberge kennenlernten.

Teilstrecke: Saint-Révérien/Guerigny

• Streckenlänge: 35 km
• Wo?: zentral westlich des Départements Nièvre
• Wie lange?: stramme Tageswanderung
• Schwierigkeitsgrad: leicht hügelig
• Unterkünfte: Camping in Prémery

Nach 14,3 km erreichten wir den Ortseingang von Prémery. Laut Wanderguide sollten wir diesen erst nach 16 km erreichen. Da dieses Ort etwas größer ist, kann die Distanz gut übereinstimmen. Prémery ist ebenfalls mit der Auszeichnung Villes et Villages Fleuri gekürt (3 Sterne). Leider konnten wir auf unserer Strecke durch den Ort nur wenige bunte Vielfalt sehen.
Um 12:50 Uhr legten wir in dem Ort eine Pause ein. Zu unserem Bedauern konnten wir die Pilgerherberge in Guerigny noch nicht erreichen. Unseren Informationen zur Folge sollte es eine Schlüsselübergabe vor Ort am Rathaus geben. Ergebnislos setzten wir bei leichtem Regen unsere Reise fort.

Pilgerer helfen sich

Vor Pourcelanges überquerten wir die Bahngleise und wanderten einen geteerten Weg bergauf, bis wir die D148 erreichten. Flavio, unser Wegbegleiter, hatte bereits bei der Pilgerherberge jemanden erreichen können und instinktiv auch an uns gedacht. So merke er bei der Herbergsbetreuung auch uns vor, sodass wir guten Gewissens unsere Reise fortsetzten. Es ist immer wieder schön zu erleben, wie sich Pilgerer untereinander helfen, obwohl man sich nicht kennt. Ein Ziel vor Augen vereint und schafft immer eine Gesprächsgrundlage, ungeachtet der Person oder Schubladen, in die man Charaktere einsortieren könnte. Eine fantastische Erfahrung, die jeder erlebt haben sollte.
Nach einer halben Stunde Pause nach Pourelanges sind wir um 15:24 Uhr in Bouvron angekommen. Von dort waren es noch etwa 7 km bis nach Guerigny.

Wenige Kilometer vor Guerigny hatten wir uns um etwa 400m verlaufen. Schnell korrigierten wir unseren Weg und liefen durch lichten Wald. Rechts wie links des Weges erstreckten sich dichte Farngewächse, die kein Ende nahmen.In der Ferne waren vermehrt Motorgeräusche zu hören, die wir einer Motorrennbahn zuordneten. Allerdings konnten wir unsere Vermutung nicht bestätigen. Um 16:51 Uhr erreichten wir Guerigny und hatten noch etwa 1,5 km bis zur Unterkunft.
In Guerigny gibt es mehrere Einkaufsmöglichkeiten. Um den Aufwand gering zu halten, entschlossen wir uns eine Pizza bei einem Foodtruck zu kaufen – wobei diese ausschließlich mit Crème fraîche anstatt Tomatensauce zubereitet wurden. In der Herberge waren vier Betten, Toilette, Dusche, Waschbecken und eine kleine Küche vorhanden. Das angekündigte Frühstück via Selbstbedienung fiel jedoch ins Wasser, da außer einer Scheibe Zwieback alle Vorräte aufgebraucht waren.