Und jährlich grüßt das Murmeltier… auch im Jahre 2021 haben wir uns wieder einen Teil des Jakobwegs vorgenommen. Und wie üblich, sind wir auch diesmal mit den öffentlichen Verkehrsmitteln aus der Rhein-Main-Region zu unserem Startpunkt angereist. Mit dem Flixbus starteten wir gegen 22:40 Uhr mit 10-minütiger Verspätung in Mainz Richtung Paris-Bercy. Dort angekommen, konnten wir binnen der 3-stündigen Umstiegszeit Frühstücken und uns auf den Weg vom Busbahnhof zum nahegelegenen Zugbahnhof Paris-Bercy aufmachen. Von dort konnten wird direkt den Zug nach Corbigny nehmen.
Teilstrecke: Corbigny/Saint-Révérien
- Streckenlänge: 16 km
- Wo?: Département Nièvre
- Wie lange?: 3-4 Stunden, gute Etappe zum Einstieg
- Schwierigkeitsgrad: leicht bis normal
- Unterkünfte: vereinzelnd Möglichkeiten in Guipy und Saint-Révérien
Feuer und Flamme
Voller Freude und bei sonnigem Wetter starteten wir unsere Wanderung mit der Etappe Corbigny/Saint-Révérien. Ungewiss über den Ausgang des Tages und ohne Erreichen der Unterkunft wanderten wir bei leichter Brise südwestlich auf der D958 Richtung Ancray. Nach Überquerung des Canal du Nivernais verließen wir die Landstraße nach rechts und durchquerten Ancray bis nach Pazy, wo wir bereits eine Stunde nach Start ankamen.
Um 16:14 Uhr erreichten wir Guipy, ein Ort, welches für seine schönen Blumenpracht ausgezeichnet ist. 9 km hatten wir bereits hinter uns gelassen und keine Stunde später kamen wir in Breches an. Dafür, dass wir die Nacht über nicht geschlafen hatten, ging es uns verhältnismäßig gut. Die Sonne auf der Haut spendete uns Energie und hielt uns wach, sodass unser Tagesziel Saint-Révérien schnell näher kam.
Wie schon von unseren letzten Wanderungen gewohnt glichen viele Gebäude in der Region eher Ruinen, wenngleich einige von ihnen noch bewohnt waren. Unsere täglichen Begleiter waren Weiden voller hellgolden gefärbter Kühe, die sich in Schatten vor der Sonne schützten.
Wir brauchen Schlaf
3 km nach Breches erreichten wir Saint-Révérien. Glücklicherweise hatten wir den Herbergsvater gerade bei unserer Ankunft abpassen können. Wie so häufig auf der aktuellen Strecke sind die Herbergen an die Bürgerämter/Rathäuser in den kleinen Ortschaften gekoppelt. Oft kümmert sich der Bügermeister selbst um dessen Pflege und den Empfang von Pilgern. Angegliedert an die Herberge war ein kleiner Laden, der zu der Herberge gehörte. Hier konnten wir uns mit dem Nötigsten, wie Nudeln und Pesto, eindecken und etwas Frühstück für den kommenden Tag vorbestellen. Die Herberge ist direkt am zentralen Platz des kleinen Dorfes, sodass wir den Abend bei guter Stimmung ausklingen lassen konnten.
Maximale Höhe: 304 m
Minimale Höhe: 197 m
Gesamtanstieg: 249 m
Gesamtabstieg: -160 m
Gesamtzeit: 03:41:15