Der Weg aus einer größeren Stadt ist immer wieder eine Herausforderung beim Wandern. Denkt man normalerweise daran sich im Wald zu verlaufen, ist es in diesem Fall der Schilderwald, der einem regelrecht die Schweißperlen auf die Stirn treiben kann. Zum Glück werden die Wegweiser auf der Etappe Limoges/Flavignac, sobald man das Zentrum verlassen hat, wieder konsistenter.
Teilstrecke: Limoges/Flavignac
- Streckenlänge: 30,0 km
- Wo?: Zentral im Département Haute-Vienne
- Wie lange?: Tageswanderung
- Schwierigkeitsgrad: entsprechend der Distanz
- Unterkünfte: Vororte von Limoges, Aixe-sur-Vienne
Aus Limoges heraus, erneut in ruhiges Gebiet
Um von unserer Unterkunft aus wieder auf den Weg zu finden sind wir zunächst zur Kathedrale gewandert, was immer ein guter Anhaltspunkt ist, um sich zu orientieren. Bei wolkenlosem Wetter suchten wir die richtigen Abzweigungen. Je nachdem, von wo man kommt, kann man sich gut an der Rue de Bourneville orientieren, die in die Avenue des Bayles und schließlich in die Avenue des Basses Vignes übergeht. Ist man dort erfolgreich angekommen, hat man das Schwierigste hinter sich gebracht. Da die Straßen etwas größer sind, ist der Verkehr auch erhöht. Die Bürgersteige schaffen Sicherheit.
Nach 11,5 km erreicht man über die D74 und nach einem Kreisverkehr über die Route de Mérignac den namensgleichen Ort. Sehr schnell merkt man, wie sich die Umgebung nach Limoges ändert. Es wird ziemlich zügig ruhiger, obwohl Mérignac gemessen an unserer gesamten Wanderung immer noch ein größerer Ort ist. Nachdem die Beschilderung in Limoges aus in den Fußboden eingelassenen Muscheln bestand, wurde nun wieder auf Markierungen auf Augenhöhe gesetzt.
Erneut die Vienne
Nach 14,5 km erreichten wir Aixe-sur-Vienne und überquerten den Fluss. An dieser Stelle zeichnet sich der Fluss durch einen sehr breiten, aber flachen Wasserfall aus – ein schönes Bild. Zur Kirche ging es für uns kurz aber steil bergauf. Ohne Pause verließen wir den Ort um 12:10 Uhr.
Keine Stunde später erreichten wir nach 18,3 km Moulin Japaud. Wie viele kleine Dörfer in der Umgebung liegt dieses an einem sehr schönen Abschnitt. Umgeben von teils Wald, teils bepflanzte Seitenstreifen an den Wegen sind die Dörfer förmlich in kleinen Lichtungen erbaut. Entlang der Aixette, einem Zubringerfluss der Vienne, wanderten wir bis nach La Pouette. Dort verließen wir das Wasser und wanderten auf asphaltierten Feldwegen bis nach Saint-Martin-Le-Vieux. Nach einer Pause auf einer im Schatten gelegenen Steinbank an der Kirche setzten wir unseren Weg leicht bergauf aus dem Ort hinaus fort.
Nach 30 km erreichten wir unser Ziel Flavignac. Dort hatten wir bereits in einer Pilgerherberge angerufen und wurden nach einem kurzen Telefonat und Info über unsere Ankunft empfangen. Die Herberge ist sehr klein, ausgestattet mit 2 Hochbetten à 2 Liegeflächen, einer Dusche und einer getrennten Toilette. Eine kleine Küchenzeile befindet sich im Wohnraum. Leider hatte das Restaurant im Ort an diesem Tag kein Essen angeboten, sodass wir nur kurz etwas tranken und uns im Ortsladen mit Proviant für den Abend und kommenden Morgen eindeckten.
Maximale Höhe: 356 m
Minimale Höhe: 202 m
Gesamtanstieg: 459 m
Gesamtabstieg: -358 m
Gesamtzeit: 07:13:57