Die letzte Etappe für das Jahr 2022 stand mit Périgueux/Saint-Astier bevor. Die Zugtickets waren bereits gebucht und die Unterkunft stand fest: Camping! Und das Wetter sah dafür hervorragend aus – zumindest tagsüber…
Teilstrecke: Périgueux/Saint-Astier
- Streckenlänge: 23,5 km
- Wo?: Zentral im Département Dordogne
- Wie lange?: kürzere Tageswanderung
- Schwierigkeitsgrad: leichter aufgrund der Distanz
- Unterkünfte: Vororte von Périgueux, Annesse-et-Beaulieu
Angenehmer Abschluss
Ganz entspannt wanderten wir gegen 10:00 Uhr in den letzten Tag hinein. Über die Rue Victor Hugo fanden wir schnell auf den Weg zurück und schon kurze Zeit darauf aus Périgueux heraus. Nachdem wir kurz einen Bogen der Isle mitgenommen hatten, überquerten wir einen Seitenkanal des Flusses, direkt nach dem Verlassen der Route d‘Angoulême. Vor dort folgten wir über Chancelade wie auch schon am vergangenen Tag vielen Wald- und Feldwegen mitten in der Natur.
Nach 16,5 km erreichten wir bei purem Sonnenschein Annesse-et-Beaulieu. Teilweise kamen uns irreführende hölzerne Hinweisschilder über den Weg, welche einen Weg nach Saint-Astier markierten. Wir waren uns hierbei nicht sicher, ob es sich um eine zuverlässige Beschilderung handelte und orientierten uns an unserem Wanderguide und den GPX-Daten.
Über einen Kanal, der eine Schleife der Isle abkürzt, befanden wir uns kurz vor unserem Ziel. Wir legten nach 20,6 km um 14:05 Uhr unsere letzte Wanderpause in diesem Jahr (2022) ein – eine Abschlusspause sozusagen. Nach 40-minütigem Stillstand wanderten wir an einem Maisfeld, welches gerade geerntet wurde, vorbei und erreichten um etwa 15:30 Uhr Saint-Astier, wo wir zunächst dem Campingplatz aufsuchten.
Bitterkalte Nacht
Am Campingplatz angekommen unterhielten wir uns kurz mit der Betreiberin. Da es schon Ende September war, waren Restaurant und Schwimmbecken schon geschlossen. Denn auch der Campingplatz selbst zählte seine letzte Woche für diese Saison. Auf dem Campingplatz sind unter anderem stabile Zelte vorhanden, ähnlich wie Pavillons mit Feldbetten und richtigen Matratzen, sowie dicken Decken. Wir nahmen das Angebot an, da wir uns dadurch den Aufbau unseres Zeltes ersparten und ein bequemeres Bett hatten. Zudem war der Preis sehr günstig.
Am Abend kauften wir noch im nahegelegenen und neu erbauten Lidl unser Frühstück für den kommenden Tag ein und liefen dann zur Ortsmitte, um bei einem asiatischen All-You-Can-Eat-Angebot all diejenigen Kalorien zu uns zu nehmen, die uns in den letzten Tagen gefehlt hatten. Nachdem wir das Restaurant Richtung Campingplatz verlassen hatten wurde uns schon bewusst, dass die Nacht alles andere als gemütlich wird. Es war bitterkalt…uns wir waren im T-Shirt unterwegs. Hatte sich mein Vater noch kurz nach unseren letzten Wanderschritten am Campingplatz in der Abendsonne gebräunt, saßen wir am nächsten Morgen frierend mit dicker Decke auf den Campingstühlen und spürten kam noch unsere Gliedmaßen. All die Kälte verschwand mit einem Schlag, als die Sonne am Horizont erschien. Wir erlebten, was wir befürchtet hatten: Zur späten Sommerszeit sind die Temperaturschwankungen mitunter enorm, da die Nächte beginnen stark abzukühlen.
Als wir uns am nächsten Morgen auf die Beine machten und in den ersten Sonnenstrahlen unsere letzten Schritte zum Bahnhof hinter uns legten, wurde uns schnell wieder warm.
Maximale Höhe: 177 m
Minimale Höhe: 43 m
Gesamtanstieg: 343 m
Gesamtabstieg: -376 m
Gesamtzeit: 05:46:02