16In diesem Review geht es mal wieder, wie eigentlich immer auf dieser Website, um eine extrem günstige Alternative zu hochwertige, aber auch teuren Markenprodukten. Diesmal werde ich Trekkingstöcke unter die Lupe nehmen und diese nicht nur begutachten, sondern auch in der Praxis testen. Und eins kann ich euch schon jetzt verraten, das Ergebnis der Alpidex HIGH TREK wird euch umhauen.

Eckdaten Alpidex HIGH TREK:

  • stufenlos verstellbar 62-135 cm
  • faserverstärkte Carbon-Rohre
  • Wolfram-Hartmetallspitze
  • Handschlaufen längenverstellbar
  • EVA Griffe, extra lang
  • 205g Gewicht pro Stock
  • Preis: 38€ (Stand Juli 2018)

Ehm, ja… das ist mal eine Ansage. Carbon, höhenverstellbar und EVA Griffe für unter 40€. Das muss ich mir genauer anschauen. Schnell über das Internet die Alpidex HIGH TREK bestellt und direkt bei einer 93 km Wanderung über drei Tage ausgetestet. Es waren dabei durchgehend die Gummipuffer montiert, mitgelieferte Teller wurden nicht verwendet. Das Einsatzgebiet waren überwiegend Feld- und Waldwege.

Die Ausstattung:

Die Teller

Zunächst muss ich dazu sagen, dass ich davor mir verschiedenste Modelle in einem Fachgeschäft angeschaut habe, die aber alle weit über 100€ kosteten. Diese waren dafür aber auch gut ausgestattet, mit Kork Griffen und Dämpfung.

Nun aber zu den Alpidex HIGH TREK Stöcken. Die Ausstattung ist recht üppig. Einstellbar und aus Carbon macht natürlich schon einiges her. Der EVA Griff ist für diese Preisklasse mehr als normal. Hierbei würde ich immer zu diesem, besser aber zu einem Korkgriff raten. Niemals sollte man sich mit billigen Gummigriffen auseinandersetzten. Nach kurzer Zeit wird dies nämlich sehr nervig, denn das Gummi nimmt keinen Schweiß auf. Dementsprechend nervig ist es, wenn man ständig mit der Hand abrutscht oder sich im schlimmsten Fall Blasen an der Hand bilden.

Neben den Tellern für Matsch und Schnee gibt es noch Gummistopfen, die das Wandern auf härteren Untergrund angenehmer machen sollen. Eine Dämpfung, die ja ohnehin bei Trekkingstöcken umstritten ist, besitzen diese Stöcke nicht. Anstatt einer Handtasche besitzen die Alpidex HIGH TREK lediglich eine weiche Handschlaufe. Für mich persönlich ist das jedoch angenehmer als ein richtiger Handschuh, da man schnell mal die Handposition wechseln kann.

Note 1,5

Komfort:

EVA Griff und Schlaufen

Der Komfort ist durchweg sehr gut. Durch die Handschlaufen haben die Hände noch einen angenehmen Bewegungsspielraum und man kann in der Position variieren. Gerade bei längeren Wanderungen sehr angenehm. Der EVA Griff ist sehr groß, wodurch man die Handposition nochmals variieren kann. Im Vergleich zu den Profigeräten aus dem Fachmarkt konnte ich keinen Unterschied festmachen. Was man jedoch sagen muss, ist, dass auch der EVA Griff nur begrenzt Schweiß aufnimmt und dementsprechend nach langen Wanderungen und hoher körperlicher Beanspruchung nicht mehr hinterherkommt. Gerade bei heißem Wetter gehen die Griffe in die Knie. Zwar sind sie dann nicht unbenutzbar, aber unangenehmer. Zum Glück kann man dann die Position der Hand verändern.

Note: 1,6

Verarbeitung:

starke Abnutzung nach nur 93 km

Was soll man groß sagen…TOP. Ich kann nichts bemängeln. Außer eine Kleinigkeit. Wie man nämlich auf dem Bild gut erkennen kann, sind die Gummistopfen bereits nach 93 km stark abgenutzt. Sie sind aus sehr weichem Material gefertigt, welches gut dämpft, leider aber auch einen hohen Verschleiß aufweist. Ansonsten sind die Stöcke einwandfrei verarbeitet.

Die Verschlusselemente

Die verstellbaren Klemmen kann man mit einer Schraube nachjustieren, falls diese etwas schwach werden sollten. Zudem wurde fast kein Plastik verwendet, lediglich oben an der Schlaufenaufnahme und Teile der Klemmen.

Note: 1,4

Fazit:

Wow, einfach wow… So eine hohe Qualität für so kleines Geld. Das hat meine Erwartungen übertroffen. Klar, mann muss Abstriche machen. Kein Korkgriff und fehlende Federung, aber für den Preis sind diese Trekkingstöcke einfach unschlagbar.

Gesamtnote: 1,5