• Teilstrecke: Vaucouleurs/Domremy-la-Pucelle
  • Streckenlänge: 26km
  • Wo?: Komplett an oder in der Nähe der Maas
  • Wie lange?: angenehm an einem Tag
  • Schwierigkeitsgrad: leicht, machbar für die meisten
  • Unterkünfte: sehr rar

Direkte Panne auf der Strecke Vaucouleurs/Domremy-la-Pucelle

Der Tag begann mit einer selbstverschuldeten Panne, da wir nach circa 1,4 km bemerkten, dass sich der Zimmerschlüssel noch in einer unserer Hosentaschen befand. Kurzer Schock und beim Entgegenblicken des Unausweichlichen und mein Vater spurtete im Laufschritt zurück zur Unterkunft, während ich auf unser Gepäck Acht gab. Durch diesen Umstand starteten wir unsere diestägige Etappe Vaucouleurs/Domremy-la-Pucelle erst nach 10 Uhr. Auch für den am Morgen stattgefundenen Flohmarkt hatten wir keine Zeit und erst recht keinen Platz in unseren Taschen.

Locker und leicht zum nächsten Ziel

Bei diesigem aber angenehmen Wetter wanderten wir gut gelaunt, wobei es am Anfang Kilometerlang an der ruhig dahinfließenden Maas entlang ging, später auf guten Feldwegen in schöner Natur. Das intensive Vogelgezwitscher begeisterte uns immer wieder aufs Neue. In Sepvigny verließen wir leider diesen fantastischen Weg und wechselten so auf eine Landstraße nach Champougny, wo wir auf dem Weg Vaucouleur/Domremy-la-Pucelle unsere erste Rast einlegten.

Unsere Wegbegleiter auf dieser Strecke waren ausschließlich Felder, Wiesen und die Maas. Diese gab uns lange einen guten Anhaltspunkt für unsere Orientierung. Und so kamen wir über die kleinen Orte Taillanourt und Montbras unserem heutigen Ziel immer näher. In Sauvigny überquerten wir schließlich die Maas auf einer alten Brücke. Die seltenen und klangvollen Blumen in der Maas waren einige Bilder wert, während das schwülwarme Wetter mehr und mehr begann zu drücken.

Da wir trotz unserer anfänglichen Verspätung gut in der Zeit waren, haben wir hinter Sauvigny eine ausgiebige Rast eingelegt, derweilen wir die immer gleiche aber doch nie langweilig werdende Landschaft bewunderten. Noch wenige 8 Kilometer vor uns bis zu unserem Ziel auf der Etappe Vaucouleur/Domremy-la-Pucelle überlegten wir stets, wo wir übernachten wollen. Mit Zelt und Schlafsäcken im Gepäck bot sich der dortige Campingplatz besonders an, während wir eine alternative Unterkunft auch in Betracht zogen. So oder so verzichteten wir auf eine Reservierung, da wir uns recht sicher waren, einen Schlafplatz zu finden. Ungewiss war jedoch, ob wir den Campingplatz betreten dürfen, da es Sonntag war und eventuell keine Möglichkeit gibt, sich anzumelden.

Die letzten Kilometer

Da das drückende Wetter doch viel Ausdauer und Ressourcen kostet, ging unser Trinkwasser allmählich zuneige. Gerufen – Gefunden, begegneten wir dem ersten öffentlichen Trinkwasserbrunnen (Eau portable) auf unserer gesamten Strecke von Metz beginnend an. Kühles Brunnenwasser war nun genau die Erfrischung, die wir benötigt hatten. Gegen 15:40 Uhr konnten wir in Greux einen ersten Blick auf Domremy-la-Pucelle erhaschen. Über eine wenig befahrene Straße, an der links ein Back entlang fließt, erreichten wir unser Ziel. Da die Unterkunft keinen Platz mehr für uns hatte, ließen wir uns auf dem Campingplatz nieder. Auf einer Tafel stand der Hinweis, man dürfe sich schon mal einen Platz aussuchen und sich später registrieren. Der Campingplatz war klein und gemütlich. Und außer einem Sanitärhaus mit ein paar Toiletten und Duschen war er schlicht eingerichtet. Genau richtig, wenn man in Ruhe Schafen möchte, um so seine Kräfte aufzutanken. Schließlich, nachdem das Zelt aufgebaut war, begaben wir uns noch zu einem Restaurant im Ort, mussten aber mit Bedauern feststellen, dass dieses schon seit längerer Zeit nicht mehr existierte.